Finanzen sind Frauensache: Uschis, kümmert euch um eure Kohle!

 

Redaktion: Marie Spitznagel

Einen zauberhaften guten Tag, ihr Uschis da draußen. Heute geht es ans Eingemachte, nämlich ans Geld. Oder besser: ums Geld. Es geht darum, dass wir endlich mal offen über Geld sprechen sollten. 

Hand aufs Herz, wann habt ihr gelernt, mit Geld umzugehen, zu sparen, anzulegen, Versicherungen zu vergleichen? Ich bin 38 und lerne es jetzt gerade. Letztes Jahr haben mein Mann und ich uns einen Finanzcoach gegönnt, weil wir aus einigen doofen Angewohnheiten ausbrechen wollten.

Was soll ich sagen, es ist ein Prozess. Und dieser Prozess ist lang. Aber er ist notwendig, nicht nur, aber vor allem für Frauen. 

Altersarmut ist weiblich

Es ist eine traurige Wahrheit. Frauen verdienen weniger als Männer, sie haben häufiger größere „Arbeitszeitausfälle“ und arbeiten dann öfter in Teilzeit. Das wissen wir alle inzwischen, oder? Hoffentlich. Schon 2017 veröffentlichte die Hans-Böckler-Stiftung ziemlich deprimierende Zahlen:

„Wenn man die Einkünfte aus gesetzlicher Rente, Betriebsrente und privater Altersvorsorge zusammenrechnet, ergibt sich für das Jahr 2015 ein „Gender Pension Gap“ von 53 Prozent. Das heißt: Männer verfügen im Schnitt über mehr als doppelt so hohe Alterssicherungseinkommen wie Frauen. Im Westen fällt die Lücke mit 58 Prozent deutlich größer aus als im Osten mit 28 Prozent. Die mit Abstand wichtigste Säule stellt der Studie zufolge die gesetzliche Rente dar. Deren Höhe betrug 2015 bei den Männern durchschnittlich 1154 Euro, bei den Frauen 634 Euro pro Monat – eine Differenz von 45 Prozent. Noch größer ist die Kluft bei den Betriebsrenten in der Privatwirtschaft: Hier liegen die Frauen mit 240 Euro knapp 60 Prozent gegenüber den Männern zurück, die auf 593 Euro kommen.“ 

Auch wenn verschiedene Institutionen schon viel tun, um diese Lücken zu schließen, bleibt uns Frauen nichts anderes übrig, als uns frühestmöglich um unsere Versorgung selbst zu kümmern. Das ist natürlich viel leichter gesagt als getan und wo man am besten anfängt, weiß man ja auch nicht automatisch. Erst Schulden abbezahlen und dann sparen? Wo sollte man denn sparen? Das ___STEADY_PAYWALL___Sparbuch zur Einschulung bringt ja inzwischen keine oder sogar Negativzinsen. Wie spart man überhaupt am besten und wo?

Habt ihr alle schon Fragezeichen über dem Kopf? Keine Sorge, ich auch. 


Irgendwie ein doofes Thema

Ich sag es euch ganz ehrlich: Ich habe mich nie gerne mit Finanzen auseinandergesetzt. Es löst in mir Stress aus und Unsicherheit, dabei sollte es ja eigentlich das Gegenteil bewirken. Ich arbeite gerade hart an mir, diese unschönen Gefühle hinter mir zu lassen, aber einfach ist es nicht. Es ist ja auch so schön angenehm, hier ignorant zu sein. Jedenfalls für eine Weile. 

Wenn ich die Augen schließe und nicht genau hingucke, dann sehe ich ja gar nicht, dass mein Essen-Geh-Budget für diesen Monat schon voll ausgereizt ist. Ich kann Besserung geloben und mir denken, dass ich nächsten Monat weniger essen gehe, aber heute gönne ich mir heute noch mal die Portion Sushi. Aber ganz ehrlich, ich nehme mich dann im Monat drauf wieder nicht zurück und irgendwann ist mein Dispo am Ende und im schlimmsten Fall stehe ich irgendwo im Supermarkt und kann nicht mit meiner EC Karte bezahlen. Ich weiß das. Trotzdem ignoriere ich meinen Kontostand gerne für einen direkten kurzfristigen Serotoninrausch. 

Ich nehme mir auch schon seit Jahren vor, Geld zur Seite zu legen und dachte mir, mit 40 hab ich auf jeden Fall ein finanzielles Polster. Jetzt bin ich nur zwei Jahre von der 40 entfernt, aber das Polster ist immer noch ein weit entferntes Ziel. So sollte es einfach nicht laufen, ich bin normalerweise nicht so blauäugig.

Ich möchte Geld haben, weil ...

Um ehrlich zu sein, habe ich mich lange nicht mit diesem Thema auseinandergesetzt, weil es mir zu komplex war. Aber nicht nur deswegen. Ich habe lange gedacht, der Weg zu finanzieller Freiheit führt nur durch reine erwerbstätige Arbeit. Ich habe zwei Kinder, und ich möchte mit ihnen Zeit verbringen! Das bedeutet, dass ich nicht 45 Stunden in der Woche arbeiten und wertvolle Zeit verlieren möchte. Zeit, die ich nie meinem Leben wieder bekommen werde, nur um in einer unsicheren Zukunft irgendwann eventuell finanziell abgesichert zu sein, durch eine Rente, die meiner Meinung nach nicht so sicher ist wie manche Leute es behaupten. 

Was also tun? Nun, es bleibt uns nichts anderes übrig als eigenständig vorzusorgen. Im besten Fall so früh wie möglich. Umso mehr Geld wir auf der hohen Kante haben, umso unabhängiger sind wir. Umso eher können wir es uns leisten, bequem Teilzeit zu arbeiten und Zeit mit unseren Kindern zu haben, um nicht im 40-Stunden- Hamsterrad festzustecken. Geld bedeutet Freiheit. Und Geld bedeutet Unabhängigkeit. Aber um dieses Geld zu haben und zu erlangen, müssen wir wissen wie.

Zum Glück gibt es ja inspirierende Frauen, die ihre Fachkenntnis weitergeben, wie Cordula Ruse oder Natascha Wegelin oder tolle Finanzmagazine wie die COURAGE, deren Chefredakteurin Birgit Wetjen wir auch schon ei uns im Ushi-Podcast zu Gast hatten.

Von ihnen kann man lernen, was eigentlich Grundwissen sein sollte. Finanzielle Grunderziehung quasi. Es gibt Kurse, Bücher und Coachings, die helfen, den Überblick über die eigenen Finanzen zu gewinnen. 

Also Mädels, haut rein, baut Vorbehalte ab und Vermögen auf. Dann können wir tatsächlich die Welt verändern. Es hat mich schon immer genervt, dass „Gleichberechtigung im Job“ bedeuten sollte „Wie Männer, nur schlechter bezahlt“. Das ist doch kacke. Also sorgen wir dafür, dass wir das nicht müssen. 


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Ein Artikel von Marie Spitznagel


Das Interview mit Birgit Wetjen findet ihr hier: